Weil ich als ehemaliger Sportmediziner und immer noch aktiv trainierender und vor allem begeisterter Skater (jährlich einmal Halbmarathon, regelmäßig Trainingsstunden bei gewesenen Athleten der deutschen Spitzenklasse, regelmäßig mit Stirnlampe morgens früh durch Buchloe) über deutliche Kenntnisse in dieser Sportart verfüge, möchte ich mich zu dem Artikel doch zu Wort melden:

  1. Als Unfallursache dürften wohl kaum die Unregelmäßigkeiten des Untergrundes hier ins Gewicht fallen, wie Herr Kollege Dr. Tietze meint, wenn sie auch oft unmittelbar Auslöser sein können. Die tiefere Ursache liegt darin, dass die Mitbürger nicht richtig bremsen und Kurven fahren können, also eben darin begründet, dass ihnen dies niemand gezeigt hat.Es fehlt an wahrgenommenen Lern- bzw. Trainingseinheiten, obwohl diese angeboten werden (siehe VfL). Man kauft ein Paar Skates und los geht’s. Man stelle sich vor, jemand geht zum Tennis, Reiten, Schilaufen, Schwimmen ohne vorher Lernstunden absolviert zu haben. Beim Skaten selbstverständlich, bei den genannten Sportarten undenkbar.
  2. Dr. Peter Kramny spricht vor allem den positiven Ganzkörper-Trainingseffekt und die Rumpfmuskulatur an. Nicht erwähnt bleibt der sehr positive Einfluss auf die Gelenke der Beine (hohe Muskelaktivität bei relativ geringen Druckspitzen = Stößen). Insbesondere Speed-Skaten ist eine hervorragende Methode, bei bestehenden leichten Schädigungen das Kniegelenk über seinem Muskelkorsett und seinem Stoffwechsel therapeutisch anzuregen. Denn nur bei dieser Technik-Variante resultiert am Kniegelenk eine hohe Muskelspannung im Wechsel mit völliger Entspannung bei gleichzeitig sehr großer Knorpel-Gleitstrecke (Bewegungsumfang im Kniegelenk ca. 90 Grad) und fehlenden Druckspitzen.